The Pawnee Chief Share-Ich-Tar-Ish

Auszug aus dem Buch:

 

The Pawnee Voice

Mark Manhart, ein Ururenkel der Steinauer Brüder, lebt mit seiner Frau Bonnie Gill in Omaha und wird während der Dreharbeiten nicht nur zu einem Protagonisten und Zeitzeugen im Film, sondern auch zu einem Freund. Er und seine Frau leiten neben ihren Berufen als Zahnarzt und Saxophonistin das Grande Olde Players Theater, kurz: das GOP.

Kari ist auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie er dem Erleben der Pawnee und der Oto-Missouria-Stämme von Native Americans – die wegen der Siedler weichen mussten und schliesslich in weit entfernte Reservate verbracht wurden – trotz ihrer Vertreibung eine Stimme geben kann. Nach ausgiebigen Recherchen und intensivem Nachdenken findet er eine Lösung: mit Gedichten zeitgenössischer indianischer Autoren.

Mark und Bonnie bieten die ganze Schauspieltruppe des GOP zum Probesprechen auf. Im Theatersaal in Omaha herrscht grösste Konzentration, Tonaufnahmen werden gemacht, der Hauswart wacht darüber, dass jeweils nur der oder die Nächste zum Casting eingelassen wird. Alle geben ihr Bestes. Und doch – Kari bleibt nachdenklich und unentschieden. Ronny Tanner vom Ton packt sein Equipment ein, Mark und Bonnie warten gespannt auf das Urteil. Während Kari nach einer Formulierung sucht, die seine Freunde nicht enttäuscht, nähert sich ihm der Hauswart: Ob er es mit einem Gedicht auch versuchen dürfe? Kari weist den Ton an, mit dem Aufräumen noch einen Moment zu warten.

Sam Parkins beginnt – und Kari ist wie vom Donner gerührt. Das ist die Stimme, die er sucht! Selbst als Sam stolpert und neu ansetzt, hört er dem Mann ergriffen zu. Als dieser endet, benötigt Kari einen Moment, bevor er sprechen kann: Das sei ungekünsteltechter Ausdruck, in welchem die Tiefe des Gedichtes lebe! Da benötigt auch Sam einen Moment für seine Antwort: «Meine Mutter – sie war eine Pawnee.»

Jahre später schreibt Sam über die Zusammenarbeit: «Working with Carl was an incredible experience – and besides that a lot of fun. I did learn so much and would have loved being an actor studying under him.»

Quelle: Erinnerungen von Karl Saurer und Mails von Sam Parkins an Elena Fischli.

Stimmen zum Buch

 

«Das brillante Film- und Zeitzeugnis, nachhaltig bebildert, erweist sich als Dokument kreativer Rezeption, das nicht nur Cineasten, sondern auch Historiker und ein an Sozialgeschichte interessiertes Publikum begeistern wird.
Ein wunderbares Werk ­– vielschichtig, vielfältig, vielsagend. Umwerfend im Layout, in der Bilderzählung und reichen Textsammlung. Ein Vermächtnis zwischen zwei Buchdeckeln.»
Rolf Breiner/textatur

«Filme für den kreativen Widerstand ist in Zusammenarbeit mit Filmemacher und Grafiker Peter Volkart ein Kunstwerk geworden, eine kollektive Meisterleistung unter der Regie von Elena M. Fischli»
Küde Meier

«Das Buch ist wunderschön geworden und man kann sich wirklich darin vertiefen. Es ist eine Ermutigung, es Karl Saurer nachzutun mit Einmischen, Nachfragen und wo nötig Widersprechen.»
Martin Koerber, Kinemathek Berlin

«Filme für den kreativen Widerstand beschert einen hohen Lesefluss, überrascht mit dem veröffentlichten Bilderfundus, ist unterhaltsam und tiefgründig, regt an und stimmt nachdenklich.
Das Buch ist vielschichtig, bietet überraschende Einblicke und immer neue Assoziationen zu Themen, Charakteren und Prozessen, denen sich Karl Saurer Zeit seines Lebens gewidmet hat. Es offenbart, wie sich ein demokratisches Grundverständnis wie ein roter Faden durch sein künstlerisches Schaffen zieht.
Es kann als ermutigendes Beispiel gelesen werden, wie trotz vieler Hürden und Hindernisse immer die Freiheit der Wahl besteht, unbestechlich hinzusehen, sich kreativ, kritisch, unerschrocken und mutig einzusetzen.»
Gina Graber & Victor Kälin, Einsiedler Anzeiger

«Das Buch erlaubt eine «Zeitreise mit einem Filmpionier.»
Geri Krebs, Zuger Presse

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